Glück auf vier Pfoten
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Miniatur Bullterrier Krankheiten

Der Mini Bullterrier gehört zu den Rassehunden. Und wie alle anderen Rassen auch, zeigt auch der Mini sogenannte Rassedispositionen für Erbkrankheiten.

Um die Vererbung von Mini Bullterrier Krankheiten einzudämmen, ist es notwendig, dass sich der Züchter mit der Vererbungslehre auskennt und Rüde und Hündin umsichtig verpaart. Die Gesundheit Ihres Hundes sollte es Ihnen wert sein, sich ausführlich mit der Züchtersuche zu beschäftigen und im Zweifelsfall auch ein paar Wochen oder Monate länger auf den Familienzuwachs zu warten. Nämlich dann, wenn aktuell kein Wurf geplant ist oder die Kleinen noch nicht alt genug für die Abgabe sind.


Den Spontankauf bei Ebay-Kleinanzeigen können Sie im Leben Ihres Hundes noch bitter bereuen: Wenn der Welpe krank wird, leiden Sie mit. Das beim Kauf des „Grabbeltischwelpen“ eingesparte Geld zahlen Sie später doppelt und dreifach an den Tierarzt. Schlimme Krankheiten, wie z. B. PLL werden weiter vererbt und weitere Tiere müssen Schmerzen leiden!

PLL = Primäre Linsenluxation

Diese Krankheit betrifft das Auge des Mini Bullterriers und ist eine schmerzhafte Erkrankung, die zur Erblindung führen kann. Bei einem gesunden Hund wird die Linse von den sogenannten Zonulafasern in der richtigen Position gehalten. Bei Hunden, die an PLL erkranken, reißen diese Fasern nach und nach. Die Linse löst sich aus ihrer Position und „schwimmt“ frei beweglich im Auge (luxiert).

Diese Linsenluxation hat zur Folge, dass der Augeninnendruck steigt. Der Hund bekommt starke Kopfschmerzen und kann innerhalb von Stunden erblinden. Äußerlich macht sich der erhöhte Augeninnendruck darin bemerkbar, dass der Augapfel vergrößert erscheint, das Auge trüb und blutunterlaufen wirkt und stark tränt.

Kann die Krankheit nicht in einem frühen Stadium mit Tropfen oder Tabletten erfolgreich behandelt werden, bleibt eine OP, bei der die Linse entfernt wird. Der Hund wird mit dem Auge dann zwar nicht mehr sehen können, aber immerhin schmerzfrei sein.

Wird die Krankheit zu spät erkannt oder es kommt während der Behandlung zu Komplikationen, bleibt nur noch, das Auge vollständig zu entfernen, um dem Hund die Schmerzen zu nehmen. 

Die Krankheit tritt vermehrt zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr auf und macht sich leider nur durch sehr unspezifische Symptome bemerkbar:

  • Das Auge tränt und wirkt gerötet.
  • Der Hund kneift das Auge zu.
  • Die Hornhaut erscheint getrübt.

 

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Letale Acrodermatitis (LAD)

Diese Krankheit wirkt sich sowohl auf die Entwicklung des Hundes aus als auch auf die Haut des Tieres. Bei LAD handelt es sich um ein tödlich verlaufendes Syndrom, dessen Symptome gerade am Anfang viel Ähnlichkeit mit Zinkmangel aufweisen, weshalb man betroffene Bullis auch „Zinker“ nennt.

Ob ein Bulli an LAD erkrankt ist, erkennt man schon im Welpenalter:

  • Die Welpen weisen Kieferdeformationen auf und haben dadurch Probleme bei der Nahrungsaufnahme –  beim Saugen und später beim Fressen .
  • Der Knochenapparat kann verformt sein!
  • Die Welpen sind (und bleiben!) kleiner als ihre Wurfgeschwister.
  • Die betroffenen Hundekinder haben eine hellere Pigmentierung.
  • Die Pfoten sind entzündlich verändert.
  • Die Haut an den Pfoten, im Gesichtchen oder an den Ohren ist verschorft.

Die Krankheit kann sehr schwer verlaufen, daher werden viele betroffene Tiere eingeschläfert. Mit den richtigen Medikamenten können betroffene Bullis aber ein lebenswertes Hundeleben führen.

 

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Aortenstenose

Bei dieser Krankheit ist die Hauptschlagader im linken Herzen verengt. Das so erkrankte Herz muss mehr pumpen, um die Verengung zu überwinden. Durch diesen ständigen Druck vergrößern sich die Muskelzellen und der Durchmesser der Herzkammer nimmt ab.

In der Folge muss die Herzfrequenz steigen, die Herzwand wird immer dicker und es kommt schließlich zu Herzrhythmusstörungen.

Die Aortenstenose kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Der Bulli ist nicht mehr belastbar, insbesondere, wenn es warm wird. 
  • Der Hund wird ohnmächtig. 
  • Der Bullterrier zeigt eine Atemnot.
  • Es kommt zu einem plötzlichen Todesfall.

 

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Taubheit (Sensorineuraler Hörverlust)

Ein sensorineuraler Hörverlust tritt als Folge einer vererbten Erkrankung auf. Bei dieser Krankheit degenerieren Anteile des Innenohrs (genau: Stria vasclaris =Gefäßstreifen) sowie die sensorischen Haarzellen. Diese Krankheit lässt sich nicht behandeln, der Hund bleibt taub. Das bedeutet aber nicht, dass er kein schönes und erfülltes Hundeleben führen kann!

 

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Allergien

Sie treten gehäuft bei den weißen Vertretern dieser Rasse auf. Wir kennen insbesondere: Juckreiz, Ohrenentzündungen, Zwischenzehenzysten sowie Durchfall.

Allergische Reaktionen können durch diverse Auslöser hervorgerufen werden: ein bestimmtes Futtermittel oder lediglich Bestandteile daraus, Parasiten wie Flöhe oder Milben, Pflanzen, Haushaltsreiniger oder Waschmittel.

Den Auslöser zu identifizieren ist schwierig. Eine Ausschlussdiät kann Klarheit bringen, setzt aber Geduld und unbedingte Konsequenz voraus. Die Umstellung von Haushaltsreinigern und Waschmitteln (wir verwenden pflanzlich basierte und biologisch abbaubare Produkte) lässt sich schnell umsetzen und kann fast unmittelbar zu einem Ergebnis führen. Schwieriger wird es, wenn der Hund auf bestimmte Pflanzen oder sogar generell auf Umwelteinflüsse empfindlich reagiert. Hier empfiehlt es sich, den Hund nach jedem Gassigang mit einem sauberen und feuchten Mikrofasertuch „abzuwischen“ und insbesondere die Pfoten und Zehenzwischenräume zu säubern.

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Zwischenzehenzysten

Das sind fiese kleine Bläschen, die zwischen den Zehen oder an der Außenseite der Pfote auftreten. Sie sind ca. Erbsengroß und verursachen Schmerzen und Juckreiz. Die Hunde beknabbern und belecken die Zysten, sodass es zu Entzündungen, noch mehr Schmerzen und noch mehr Juckreiz kommt. Ein Teufelskreis. Soweit möglich, ist der Hund am Lecken zu hindern. Da die Zysten vermutlich auf allergische Reaktionen zurückzuführen sind, sollte man unbedingt versuchen, den Auslöser zu vermeiden. Kommt es zu Juckattacken, kann man die Pfoten mit z.B. Leniderm- oder Douxo-Schaum einmassieren. Der Schaum lässt sich gut auftragen und verteilen und beruhigt die Haut, lindert den Juckreiz und fördert die Heilung.  

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Patellaluxation

Bei dieser Erkrankung der Hinterbeine ist die Furche oder Führungsrinne im unteren Teil des Oberschenkels nicht richtig ausgebildet. Dadurch kann die Patella seitlich nach außen oder nach innen herausrutschen (luxieren). Oftmals tritt die Patellaluxation bei Mini-Rassen auf, als sogenannte Disposition, sie kann aber auch beim Mini-Bullterrier dadurch begünstigt werden, dass der kleine, schwere Hund durch sein agiles Spielverhalten die Gelenke überstrapaziert.

Eine Luxation erkennt man, wenn der Hund regelmäßig auf drei Beinen läuft und das betroffene Bein „ausschüttelt“ bevor der normale Gang wieder aufgenommen wird. Ein Hund mit Patellaluxation muss nicht zwangsweise operiert werden, es kommt auf den Schweregrad an.

Um sicherzugehen sollte man den Hund einem Tierarzt vorstellen. Denn auch wenn noch keine Op notwendig ist, muss dem Besitzer klar sein, dass das ständige Verrutschen der Kniescheibe den Knorpel schädigt und zu Arthrose führt. Fehlbelastungen des Bewegungsapparats können durch häufiges dreibeiniges Laufen ebenfalls zu Problemen führen. Um Arthrosen vorzubeugen, und die Bänder und Sehnen zu stärken, kann man den Hund zusätzlich mit Extrakten aus Grünlippmuscheln versorgen. Bei uns hat sich CaniMove bewährt.

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